Neue Ladung Brennholz

Wieder ist ein Jahr vorbei und der Winter steht vor der Tür. Da wir letztes Jahr über 7 Tonnen verheizt hatten, war unser großes Lager leer und musste wieder aufgefüllt werden.

Glücklicherweise haben wir noch eine Lieferung von 4 Tonnen vom letzten Jahr neben dem Haus sitzen, die jetzt nach einem Jahr schön trocken ist (ca. 10-12% Restfeuchte gemessen).

Wenn es aber so läuft wie letztes Jahr, würden die 4 Tonnen nicht reichen. Also sind wir schon seit Monaten auf der Suche nach einem guten Angebot. Inzwischen wurden wir fündig und bestellten. Da wir die nächsten 3-4 Monate nicht darauf zurückgreifen müssen, haben wir feuchtes Holz (oreada) gekauft. Da kosteten 5 Tonnen im Angebot 11.500 Pesos (2300/Tonne) mit einer Restfeuchte von 26-28%. Das haben wir an einer Stelle mit Wind und Sonne, aber ohne Regen, gestapelt.

 

Holzlager
Unser Holzlager mit über 2 Metern Höhe

Das Lustige daran ist, dass genau an der Stelle letztes Jahr 7 Tonnen gestapelt waren und oben noch ein halber Meter Luft war. Jetzt sitzen dort nicht einmal 5 Tonnen, weil für den Rest kein Platz mehr war!

 

Rest der Holzlieferung
Der Rest der Lieferung ca. 500 kg

 

Die Scheite sind enorm groß und damit genau richtig für unseren Kaminofen, der das ganze Haus beheizt. Wir haben mal ein mittelgroßes Stück auf die Waage gestellt und es wog 4 kg. Die Lieferung bestand aus Scheiten, die bis zu 12 kg schwer waren. Das ist natürlich nicht das richtige Kaliber für einen normalen Ofen und bei den kleineren Stücken ist der Preis auch meist höher, da mehr Arbeit für das Sägen und Spalten anfällt. 

Die Preise liegen zur Zeit bei ca. 4500 Pesos pro Tonne trockenes rotes Eukalyptus und je nach Qualität, mehr aus dem Kern oder mit Rinde, auch bei mehr als 5000 Pesos.
Wenn man genug Platz hat, um eine entsprechende Menge für ein Jahr lagern zu können, kann man auch auf feuchtes Holz zurückgreifen und kommt idR günstiger weg.

Holzrestfeuchte

Verschiedene Internetseiten über Holz (Eukalyptus) in Australien gehen von 1-2 Jahren für die Trocknung aus, je nach Klima und Standort. Wenn man versucht das eher feuchte Holz (>20% Restfeuchte) zu verbrennen, ist der Heizwert viel geringer und es wird mehr Ablagerungen (Glanzruß) geben, die leicht entzündbar sind und im Schornstein zu einem Brand und Explosionen führen können. Man hat also nicht viel davon und vielleicht sogar noch zusätzliche Probleme.

Hier eine Tabelle für Feuchtegrade von Brennholz in Deutschland.

Lagerungszustand Wassergehalt (w) Heizwert (Hu)
Waldfrisch 50 – 60% 2,0 kWh/kg
einen Sommer gelagert 25 – 35% ca. 3,4 kWh/kg
2 Jahre gelagert 15 – 25% ca. 4,0 kWh/kg
Ofentrocken 15 – 18 % >= 4,0 kWh/kg

 

Das lässt sich natürlich nicht 1:1 zu eins auf Uruguay und Eukalyptus umsetzen, gibt aber einen Anhaltspunkt.
Für die aktuelle Holzfeuchte spielt aber die Luftfeuchtigkeit und Temperatur eine große Rolle und je höher die Luftfeuchte und geringer die Temperatur, desto höher wird die Feuchtigkeit im Holz bleiben oder sich ändern. Hier eine Grafik wie sich das in Deutschland verhält.

Holzfeuchtigkeit in Abhängigkeit des Außen- und Wohnklimas in der Bundesrepublik Deutschland (Quelle: Lauber, H., Lauber, L., 1997: Qualitätssicherung vor und während der Schnittholztrocknung. In: Holz 2/97, S. 31)

 

Holz wird also nicht beliebig weiter trocknen, je länger es nicht benutzt wird.
Wer aber Platz zum Lagern hat, fährt sicher gut damit, im Jahr zuvor schon Holz einzukaufen. Dann kann man auch auf feuchtes Holz zurückgreifen, wenn der Preis stimmt. Den Wassergehalt zahlt man natürlich mit.

Bei uns sind das die max. 30% (1,5 to)  von denen jetzt noch einmal gut 15% (750 kg) verschwinden müssen.
Also haben wir eine dreiviertel Tonne Wasser gekauft, die wir nicht brauchen. Liegen dann aber immer noch bei unter unter 3000 Pesos/Tonne, bis es trocken ist.

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