Flug und Ankunft ihrer Majestäten Minnie & Puschel

Da unser Personal zur Zeit sehr beschäftigt ist, haben wir beschlossen, auch einmal zu berichten, was wir bisher so erlebt haben.

Wir haben eine sehr turbulente Zeit hinter uns und wissen gar nicht, warum wir jetzt hier sind. Unser schönes zu Hause in Lorsch haben wir sehr genossen, wir hatten einen kleinen Teich mit Goldfischen zum spielen, viel Platz zum toben und konnten immer raus in den Garten, wann wir wollten.

Puschel & Minnie am Teich in Lorsch
Puschel & Minnie am Teich in Deutschland

Offenbar hat man unsere „Entführung“ von langer Hand geplant. Schon Wochen vorher hat unser Personal uns Fell abgeschnitten und zum Arzt gebracht. Danach bekamen wir jeder unterschiedliche Bachblüten unter das Futter gemischt. Man dachte wohl, wir merken nichts davon, haben wir aber… Aber diese Tropfen machten uns recht entspannt und so konnten wir ohne Aufregung beobachten, was sich in den kommenden Wochen so alles tat.

Unsere schöne Wohnung wurde langsam immer leerer. Das Personal fing an, alles um uns herum auszuräumen, abzubauen, Bilder, Lampen und Vorhänge wurden entfernt und verpackt. 
Gut eine Woche, bevor wir in Kisten gesteckt und in ein Flugzeug verfrachtet wurden, sind wir zur Mama unseres Personals Doris gezogen. Dort hatten wir dann nur noch wenig Platz und durften auch nicht mehr raus in den Garten. Wir beschwerten uns mehrfach täglich lautstark, half aber leider alles nix.

Am 26. September hat uns unser Personal dann in diese Boxen gesteckt. Wenn wir gewusst hätten, was danach kommt, hätten wir sicher mehr Widerstand geleistet. Wobei sich Minnie schon sehr vehement weigerte, in das Teil einzuziehen. Auf kleinstem Raum hatten sie eine kleine Toilette verstaut und ein Liegekörbchen. Als wäre es erstrebenswert, neben seiner Toilette zu liegen. Und dann konnte da von vorne auch noch jeder reingucken.

Wir wurden dann zum Flughafen gebracht, wo wir in einem kleinen Raum unsere Kisten noch einmal verlassen durften. Sicherheitsleute vom Flughafen wollten nachschauen, ob unser Personal nicht etwas verbotenes in unseren Boxen schmuggelt. Das hätten sie sich mal erlauben sollen… Danach wurde es aber erst richtig ungemütlich. Unser Personal musste uns abgeben und wir wurden in einen lauten Verladeraum gebracht. Es war uns gar nicht wohl dabei, was wir durch lautes miauen auch deutlich machten. Aber auch hier half alles Beschweren nichts.

Und dann war es soweit. Wir wurden in den Frachtraum des Flugzeugs verladen, fremde Menschen wuselten um uns herum. Während des Fluges machte der Pilot netterweise etwas die Heizung an, damit wir nicht frieren mussten. Aber es war dunkel und extrem laut da unten. Wir hatten Angst, miauten, verzogen uns in die letzte Ecke der Boxen. Dann hob das Flugzeug ab und es wurde noch lauter, es schepperte, wir wussten nicht mehr, wie uns geschieht und wir hatten noch mehr Angst.

In Sao Paulo/Brasilien wurden wir dann wieder aus dem Bauch dieses Ungetüms geladen. Nach einem mehrstündigen Stopp in einem Frachtraum, verlud man uns in das nächste Flugzeug. Wir wurden wieder über eine sehr laute Rollbahn gefahren und wieder waren viele fremde Menschen um uns herum. Die Starts und Landungen mit diesen großen Vögeln waren furchterregend. Wir hatten stundenlang nur Angst und unser Personal war auch nicht da. Normalerweise versuchen sie immer uns zu beruhigen und reden uns gut zu, wenn wir Angst haben. Aber nichts… Sie waren nicht da, ein komisches Gefühl. Wir haben uns doch so an sie gewöhnt…

Und dann waren wir endlich an unserem Zielflughafen Montevideo/Uruguay angekommen. Unser Personal empfing uns und freute sich, uns zu sehen. Und wir freuten uns auch und waren erleichtert, endlich ihre beruhigenden Stimmen zu hören. Und da waren auch noch andere Menschen, die uns begrüßen wollten. Was für eine Aufregung! Aber so empfängt man eben Majestäten…

Ankunft in Montevideo
Ankunft in Montevideo

Wir wurden dann zusammen mit dem Gepäck in ein Auto verladen. Aus den Boxen konnten wir noch längere Zeit nicht raus, aber wenigstens waren die beiden Zweibeiner wieder da, redeten mit uns und streichelten uns ein wenig durch das Gitter. 
Nach einer längeren Autofahrt mit Zwischenstopp bei einer Bank, kamen wir dann in unserem neuen zu Hause an. Nachdem unser Personal mit der Vermieterin das Inventar und die Räumlichkeiten durchgegangen ist, durften wir unsere Transportboxen dann auch endlich verlassen und das neue Domizil erkunden. 

puminnieuy

Was wir dort bisher erlebt haben, erfahrt ihr im nächsten Post.

Schnurrige Grüße,Tierarztpraxis Reiter 
Minnie & Puschel


Anmerkung des Personals: Vielen Dank an das nette Team der Tierärztlichen Praxis und Zentrum für Ganzheitliche Tiermedizin Ute Reiter & Dr. Susanne Weiß für die sehr gute Beratung und Betreuung im Vorfeld!

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