Ex-Gefangene verschönern Uruguays Hauptstadt Montevideo

Montevideo. In Uruguay sollen kürzlich entlassene Häftlinge künftig Arbeitseinsätze ableisten, um Gehwege und städtische Einrichtungen in Stand zu halten. Auf diese Weise soll die Wiedereingliederung der Straftäter in die Gesellschaft gefördert werden.

 

Zum Paradies wird Modevideo, Uruguay, vielleicht nicht, die Maßnahme soll ja aber auch den Ex-Häftlingen helfen
Zum Paradies wird Modevideo, Uruguay, vielleicht nicht, die Maßnahme soll ja aber auch den Ex-Häftlingen helfen QUELLE: MONTECRUZ FOTO LIZENZ: CC BY-SA 2.0

Die Arbeitseinsätze für Gefängnisinsassen und ehemalige Gefangene wurden durch eine Vereinbarung zwischen dem Innenministerium und der Kommune Montevideo, der Hauptstadt des Landes, auf den Weg gebracht. Innenminister Eduardo Bonomi sieht in dem Programm vor allem eine Chance für Menschen, die es nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe besonders schwer haben, eine Arbeit zu finden.

Das Arbeitsprogramm soll ab September dieses Jahres zunächst im Verwaltungsgebiet CH in Montevideo beginnen, einer der beliebtesten Gegenden der Hauptstadt. Anschließend wird sich eine zweite Gruppe Gefangener aus dem Gefängnis Santiago Vázquez der Pflege städtischer Einrichtungen widmen, während sich eine dritte Gruppe ehemaliger Insassen um die Reinigung der Gehwege kümmern wird.

Für die Umsetzung des Wiedereingliederungsprogrammes stellt die uruguayische Regierung einen Fonds von etwa zwei Millionen Pesos bereit, was gut 61.000 Euro entspricht.

Von Julia Kolbinger
amerika21

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