Tödlicher Angriff auf Militär-Patrouille in Paraguay

Asunción. Am vergangenen Samstag sind bei einem Bombenanschlag der Guerilla-Organisation Armee des Paraguayischen Volkes nahe der paraguayischen Stadt Horqueta acht Soldaten ums Leben gekommen. Der Konvoi der Anti-Guerilla-Einheit FTC war in der von Armut geprägten nördlichen Region Concepción unterwegs, als am Straßenrand ein Sprengsatz detonierte. Guerilla-Kämpfer eröffneten daraufhin das Feuer auf die Sicherheitskräfte. Fünf Soldaten starben noch während des Angriffs, drei weitere erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Paraguays Präsident Horacio Cartes versprach nur Stunden nach dem Attentat „einen Frontalkrieg gegen die Drogen-Terroristen aus dem Norden“.

Militäreinsatz im Norden Paraguays gegen die EPP
QUELLE: DESINFORMEMONOS.ORG


Die Guerilla-Organisation Armee des Paraguayischen Volkes (EPP), existiert seit 2008. Sie agiert hauptsächlich in den Regionen Concepción und San Pedro, den ärmsten Teilen des Landes. Mittlerweile macht die paraguayische Regierung die Gruppe bereits für knapp 50 Tote sowie für diverse Entführungen verantwortlich. Momentan halten die Guerillas einen Polizisten sowie zwei mennonitische Siedler gefangen.

Der Angriff auf die Militär-Patrouille ist die erste tödliche Attacke durch die EPP seit dem Amtsantritt von Präsident Horacio Cartes im Jahr 2013. Gleichzeitig ist sie auch die opferreichste in der Geschichte der Gruppe.

Von Leon Kaschel
amerika21

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