Lateinamerikanische Mercosur-Gruppe bietet EU Freihandelsabkommen an

Die süd-amerikanische Mercosur (Mercado Común del Sur – Gemeinsamer Markt des Südens) hat der EU die Öffnung von 93 Prozent ihres lateinamerikanischen Marktes angeboten, um  damit ein schon lange angestrebtes  Freihandelsabkommen abzuschließen.
Das bestätigte Uruguays Präsident Tabaré Vázquez im Vorfeld seines geplanten Besuches in Frankreich. Die ständigen Mitglieder Mercosurs Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay „präsentierten eine Liste von Produkten und Artikeln“, die Teil eines Freihandelsabkommen sein könnten,  so Vázquez.
„Mehr als 93 Prozent von dem, was wir produzieren, stellen wir zur Verfügung, um ein Freihandelsabkommen mit der EU voranzubringen „, sagte Vázquez. „Jetzt warten wir auf die Entscheidung der Europäischen Union.“

Die Mercosur wartet auf Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU
Foto: Ricardo Stuckert/PR


In einem früheren Vorschlag vom Oktober vergangenen Jahres hatte Mercosur angeboten,  87 Prozent seiner Produktion für den Freihandel frei zu geben. Das war jedoch einigen europäische Ländern zu wenig gewesen.

Ein Handelsabkommen würde zwei der größten Märkte der Welt miteinander verbinden.  Die Mercosur-Region umfasst fast 300 Millionen Einwohnern und die der EU mehr als 500 Millionen. Dennoch verlaufen die Verhandlungen, die bereits in  den 1990er Jahren begonnen haben, sehr zäh.
Die Mercosur-Länder hatten in der Vergangenheit ihre Differenzen gehabt, aber laut Vázquez seien jetzt die europäischen Landwirte das Problem, weil diese  Angst vor der Konkurrenz hätten.
„Das Problem im Moment ist die Europäische Union, vor allem aufgrund von Faktoren, die mit Agrarprotektionismus verbunden sind“, sagte Vázquez.

Vázquez wird am Donnerstag in Frankreich auf Entscheidungsträger der EU-Agrarpolitik treffen.

Der französische Präsident François Hollande wird im Gegenzug die Mitglieder der Mercosur -Gruppe Peru, Argentinien und Uruguay während seiner Südamerika-Reise vom 23. bis 26 . Februar 2016 besuchen.

Zu Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela. Bolivien befindet sich gerade im Antragsverfahren.

weitere Informationen und Hintergründe bei euractiv.de

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