Bolivien unterzeichnet Vertrag mit Siemens für Kraftwerkausbau

Yacuiba, Bolivien. Die deutsche Siemens AG und das staatliche Energieunternehmen Boliviens, ENDE Andina, haben einen Kooperationsvertrag für den Ausbau des thermoelektrischen Kraftwerks in Yacuiba unterzeichnet.  Für das Projekt sind Investitionen in Höhe von 397,5 Millionen US-Dollar vorgesehen. Durch die Erweiterung soll die produzierte Strommenge der Einrichtung auf mindestens 320 Megawatt verdoppelt werden. Das deutsche Unternehmen kündigte ebenfalls die Gründung eines Ausbildungszentrums am Standort an. Insgesamt sollen die drei größten thermoelektrischen Kraftwerke des Landes unter Beteiligung von Siemens erweitert werden.

Feierliche Vertragsunterzeichnung zwischen der Siemens AG und ENDE
Andina in Yacuiba, Bolivien. (links: Präsident Morales, mittig am Tisch, in schwarz:
 Siemens-Chef Joe Kaeser) QUELLE: ABI


Siemens Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser, der eigens für die feierliche Unterzeichnung angereist war, nannte die Entscheidung von Staatspräsident Evo Morales „weise“, Bolivien zukünftig „nicht nur als Land der Rohstoffe, sondern auch als Industriestaat“ zu begreifen. Man wolle „nicht nur Geschäfte machen, sondern möchte Partner Boliviens auf seinem Weg der Modernisierung in die Zukunft“ sein, sagte Kaeser in Yacuiba. Deshalb wolle man das Land mit der Finanzierung, aber auch der Gründung eines Ausbildungszentrums unterstützen, mit jungen Bolivianern „unsere Arbeitskraft“ zu schaffen, um in diesen Sektor einzusteigen , führte Kaeser weiter aus.

Der bolivianische Energieminister Luis Alberto Sánchez erklärte seinerseits, der Vertrag stelle den Abschluss der Verhandlungen zur Erweiterung der drei größten thermoelektrischen Kraftwerke im Land dar. Eine Woche zuvor habe man die Finanzierung für das Werk in Warnes bei Santa Cruz sichergestellt, das von derzeit 200 auf 480 Megawatt vergrößert werden soll. Danach sei die Erweiterung des Standorts Entre Ríos von 100 auf 480 Megawatt vereinbart worden. Nun folgte die Dritte mit dem deutschen Unternehmen, so Minister Sánchez.

Von Denis Mainka
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