Gewerkschaft in Uruguay macht Vorschläge zur „Haushaltskonsolidierung“

Montevideo. Der uruguayische Gewerkschaftsverband PIT-CNT hat einen alternativen Plan zur Haushaltskonsolidierung vorgestellt. Die Vorschläge sehen „eine gerechtere Verteilung der Steuerlast“ vor. Zudem würden sich dadurch die „Kürzungen oder Aufschübe notwendiger öffentlicher Investitionen oder Ausgaben im Sozialbereich vermeiden“ lassen, so der PIT-CNT-Vorsitzende, Fernando Pereira.

Der uruguayische Gewerkschaftsverband, PIT-CNT, stellte einen Plan zur höheren
Besteuerung von Vermögen vor QUELLE: PITCNT.UY


Der Gewerkschaftsverband reagiert damit auf Pläne der Regierung von Präsident Tabaré Vázquez, den öffentlichen Haushalt unter anderem durch Steuererhöhungen zu „konsolidieren“, so Pereira. Während sich die Regierung von ihren geplanten Anpassungen etwa 13,5 Millionen Euro an Mehreinnahmen verspricht, biete der Vorschlag der Gewerkschaft eine Erhöhung der Einnahmen in Höhe von etwa zwölf Millionen Euro, ohne jedoch die einkommensschwächsten Haushalte zu belasten.

Der Plan des PIT-CNT ermögliche, dass „die niedrigsten Einkommen keine Einkommenssteuer zu zahlen haben“, erklärte der Generalsekretär des Gewerkschaftsverbands, Marcelo Abdala, bei einem Treffen mit Vertretern des Wirtschafts- und Finanzministeriums vergangene Woche in Montevideo. Zudem solle die zweite Einkommensgruppe je nach Familiengröße aufgeteilt werden. Es sei nicht richtig, so Abdala, „dass eine Person mit vielen Kindern das gleiche zahlt wie eine ohne Kinder“. Stattdessen wolle man die Einkommen von monatlich über 100.000 Pesos ( rund 2.830 Euro) sowie Vermögensgewinne stärker belasten.

Von Mario Schenk
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