Darth Vader – die Macht ist stark in ihm

Das ist Darth Vader. 6,2 kg schwer, muskulös und schlank, schmusig und sehr anhänglich.

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Lord Vader

Wenn er allerdings in eine Box gesteckt und zum Tierarzt gebracht werden soll, kommt die dunkle Seite der Macht ins Spiel. So geschehen am Mittwoch spät Nachmittag. Kurz vor der Tür zum Tierarzt schaffte er es das Gitter der Katzenbox so zu verbiegen, dass er sich herauswinden und die Flucht über den viel befahrenen Boulevard Artigas in Atlántida anzutreten. Ein Taxifahrer und die Angestellte des Tierarztes kamen zwar sofort zur Hilfe, um ihn wieder einzufangen, aber natürlich vergebens. Vader versteckte sich auf einem Grundstück und war nicht mehr zu sehen.

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Wir suchten wie blöde, wurden aber erst nachts fündig. Als auf der Straße und den umliegenden Grundstücken Ruhe einkehrte, hörten wir ihn miauen. Er antwortete auf unser Rufen. Bei dem Versuch, ihn wieder in eine Box zu verfrachten, geriet er aber erneut in Panik, strampelte, kratzte und biss Doris kräftig in die Hand. Die Transportbox ist Schrott, Doris‘ Hand fast, denn er schrammte mit dem Fangzahn einen Handknochen.

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Transportbox: Schaniere ausgerissen, Gitter verbogen

Also erstmal Abbruch und Abstecher in die Poliklinik. Die Hand wurde gespült, gereinigt und verbunden, Antibiotika verordnet. Vader war wieder verschwunden. Kein Wunder, nach der Aktion…

Suchen am Tage nutzte wenig, wie wir schnell feststellten. In der nächsten Nacht bezogen wir wieder Posten und nach zweimal rufen, antwortete er tatsächlich. Alle unsere Katzen hören gut auf ihre Namen, vertrauen uns und sind sehr anhänglich. Vader kam direkt auf uns zugelaufen und ließ sich streicheln. Leider nur durch ein unüberwindbares Gitter. Mit viel Geduld, Zeit, Rinderleber und gutem Zureden, schafften wir es, ihn auf die Straße zu locken. Das Auto stand bereit, Reinhard saß bereits drin und Doris nahm Vader auf den Arm. Er schmuste und schnurrte, ließ sich ganz langsam in Richtung des Autos tragen, durch einen Fensterspalt hinein befördern und somit war er erstmal sicher. Aber, bloß nicht nochmal die Türe öffnen…  Reinhard fuhr also alleine mit ihm nach Hause. Geschafft!

Er hatte natürlich Hunger und nach dreimaligem Fressen wurde ausgiebig mit Elua geschmust.

Es ging zum Glück alles glimpflich aus. Wir trauen aber erstmal keiner Transportbox mehr und daher gibt es zukünftig tierärztliche Hausbesuche…

 

5 thoughts on “Darth Vader – die Macht ist stark in ihm

  1. Liebe Uy’s, das kenne ich auch von meinem kleinen Kater. Da hilft nur ein komplettes Geschirr, muss jedoch vorher geruhsam geübt werden. Aber es hilft ihn damit und mit der Leine zu halten. Dann muss ihm die Box schmackhaft (wörtlich) gemacht werden. Bei meinem Kleinen hat das fast ein Jahr gedauert. Von Hausbesuchen habe ich Abstand genommen, weil die Kleinen allesamt bei Fremden nur noch scheu waren. Hat zwar Vorteile, aber ist auch nicht immer gut.

    1. Hallo Barbara,
      ein Geschirr hätte in diesem Falle auch nicht geholfen. Im Gegenteil, wenn er mit Geschirr/Halsband abgehauen wäre, hätte er damit vielleicht am nächsten Baum gehangen. Und aus einem Geschirr windet er sich schneller raus, als man guckt, das ist ja saugefährlich.
      Wir organisieren jetzt erstmal eine stabilere und ausbruchsichere Box und für Vader wird es zukünftig definitiv nur Hausbesuche geben, kommt ja nicht so oft vor…

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