Bleibende Schäden nach Flusskontamierung in Mexiko

Hermosillo, Mexiko. Knapp zwei Jahre nach der Umweltkatastrophe im mexikanischen Bundesstaat Sonora kommt der verantwortliche Bergbaukonzern Grupo México seinen Verpflichtungen zur Wiedergutmachung gegenüber den betroffenen Menschen und der Natur noch immer nicht nach.

Informationsversanstaltung zur Kontaminierung des Rio Sonora und seiner Zuflüsse (2014). Auf dem Transparent das Konterfei von Grupo México-Besitzer Germán Larrea: „Gesucht wegen Mordes“ QUELLE: LIBERA RADIO ACMAC


Am 6. August 2014 ergossen sich 40 Millionen Liter Sulfatsäure und mehrere hundert Tonnen Schwermetalle aus einem Rückhaltebecken der Kupfermine des mexikanischen Bergbau-Unternehmens Buenavista del Cobre direkt in den Sonora-Fluss im Nordwesten Mexikos. Dutzende Kilometer verseuchter Flussläufe, Hautverätzungen bei Menschen, die mit dem Wasser in Berührung kamen und zahlreiche geschlossene Trinkwasserbrunnen waren die unmittelbare Folge. Der Mutterkonzern Grupo México des mexikanischen Milliardärs Germán Larrea versprach umfassende Wiedergutmachung.

Die Umwelt in der Nähe des Río Sonora und des Río Bacanuchi ist zwei Jahre danach immer noch stark geschädigt. Die seit September 2015 amtierende PRI-Gouverneurin Claudia Pavlovich forderte unlängst ein Eingreifen der Bundesregierung, um den Bergbaukonzern zu mehr Leistungen zu bewegen. Nach der Katastrophe startete Grupo México eine groß angelangte Werbekampagne in den landesweiten Kinoketten über die Sanierungsarbeiten im Uferbereich und die Trinkwasserversorgung. Doch die Versprechen einer medizinischen Überwachung und Versorgung der betroffenen Anwohner sowie die Installation von 28 Trinkwasseraufbereitungsanlagen erfüllte das Unternehmen nie wirklich.

Von Gerold Schmidt
Poonal

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