Fifa verhängt Geldbußen gegen Verbände in Lateinamerika

Zürich. Der Weltfußballverband Fifa hat Strafen gegen Chile, Paraguay, Peru, Mexiko, El Salvador und Honduras wegen rassistischer und homophober Hetzgesänge der Fans verhängt. Die Verbände dieser Länder müssen Geldbußen zwischen 15.000 und 40.000 Schweizer Franken wegen „diskriminierenden und unsportlichen Betragens“ ihrer Anhänger bezahlen.

Fifa-Logo – QUELLE: FACEBOOK.COM


Bereits bei der Fußballweltmeisterschaft der Männer 2014 hatte Mexikos Verband Ärger mit der Fifa. Im Gruppenspiel hatten die Fans den Torwart Kameruns als „Puto“ (Stricher) beschimpft. Mexikos Nationaltrainer Miguel Herrera spielte den Vorfall damals herunter: „Wir unterstützen unsere Fans und müssen keine große Sache daraus machen.“ Mexikanische Fans sagen, das Wort bedeute im Kontext des Liedes „Feigling“, aber der Verband traut dieser Interpretation nicht und lancierte kürzlich eine Anti-Diskriminierungskampagne des Nationalteams, die darauf abzielt, den unliebsamen Gesang loszuwerden.

In Südamerika fällt Chile besonders unangenehm auf. Die homophoben Gesänge der Fans des Nationalteams sind bekannt und haben schon bei Vorfällen in frühren WM-Vorrunden zu Sanktionen geführt. Diesmal wurde das Nationalteam für zwei Pflichtspiele mit einer Sperre des Nationalstadions in Santiago und einer Geldstrafe von 30.000 Schweizer Franken belegt. Im kommenden WM-Vorrundenspiel gegen Bolivien tritt die erste Stadionsperre in Kraft (die zweite wurde zur Bewährung ausgesetzt).

In den Regularien der Fifa-Disziplinarkommission heißt es in Art. 67, Absatz 3: „Als ungebührliches Verhalten gelten insbesondere Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, das Werfen von Gegenständen, das Vorzeigen ehrverletzender Spruchbänder oder von Spruchbändern mit politischem Inhalt, ehrverletzende Rufe und das Eindringen auf das Spielfeld.“

Von Gunda Wienke
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