In Las Toscas, wie auch in unserem Haus in Pinamar, haben wir einen Trinkwasser Anschluss von OSE, dem staatlichen Wasserversorger. Gerade diese Woche noch, als es so heiß war, hatten wir davon berichtet, wie wichtig Wasser ist.
Nun ja, doof nur, wenn das kostbare Nass dann braun und schäumend aus der Leitung kommt, so wie heute in Las Toscas und einigen anderen Orten im Umkreis.
Es gab dazu bis zum späten Nachmittag keinerlei Information von OSE, weder auf deren Webseite, noch in den sozialen Medien, ob dieses Wasser gesundheitsgefährdend oder was denn der Grund für diese Störung ist. Erst am späten Nachmittag, als das Wasser zumindest bei uns schon wieder klar war, gab es bei Facebook diese Info von OSE:
Videos, Fotos
Als in der WhatsApp Nachbarschaftsgruppe am Vormittag das erste Video viral ging, hatten wir noch klares, normales Wasser. Dies war das erste Video von Juan Pablo Carvalho:
Wenig später sah das Wasser bei uns ähnlich braun aus und schäumte ebenfalls:
In den WhatsApp Gruppen und auf Twitter gingen weitere Fotos und Videos zur heutigen Wasserproblematik viral. Eines erschreckte uns dann doch sehr. Wie auf dem Foto erkennbar, liegt der PH Wert dieses braunen Wassers bei 12,7! Man sollte das auf keinen Fall nutzen, denn es ist viel zu alkalisch und kann somit die Haut reizen. Außerdem weiß man ja nicht, was da sonst noch drin ist und vor allem, was der Grund für den Schaum ist…!
Reklamation und Trinkwasser allgemein
Die telefonische Reklamation bei OSE dauerte geschlagene 15 Minuten, bis überhaupt jemand persönlich in der Leitung war, bei dem man reklamieren konnte. Eine Erklärung, was mit dem Wasser ist, warum es braun und schäumend ist oder ob es evtl gesundheitsgefährdend ist, gab es aber auch telefonisch nicht. Lediglich die Information, dass es sich bis zum Nachmittag normalisieren sollte.
Wichtig ist aber, in solchen Fällen immer wieder zu reklamieren, am besten auf allen verfügbaren Kanälen und auch in den sozialen Netzwerken, um es bekannt zu machen und evtl. auch Druck aufzubauen.
Denn die Situation um klares, sauberes Trinkwasser ist seit einigen Jahren immer wieder Thema in Uruguay. Leider.
Anfangs dieser Woche wurde die Bevölkerung im Dunstkreis von Atlántida zwar informiert, dass es aufgrund eines Vorfalls in der Laguna del Cisne zu Störungen in der Wasserversorgung und bei der Qualität eben dieses kommen kann. Aber die Tage danach, heute und auch bei vielen Vorfällen in den vergangenen Jahren, gab es hier in unserer Ecke verspätet bzw. wenig bis keinerlei Informationen zur Wasserqualität.
Wir empfehlen daher jedem, der auf Trinkwasser des staatlichen Wasserversorgers angewiesen ist, die Installation oder den Kauf eines guten Wasserfilters. Wir nutzen dieses System, welches das Wasser nicht nur filtert, sondern gleichzeitig auch mineralisiert.
Wer kann, ist sicher mit einem eigenen Brunnen zur Wasserversorgung am besten dran. Dann muss man selbstverständlich die Wasserqualität selbst regelmäßig im Labor überprüfen lassen. Und das Risiko, dass der Brunnen (vor allem in regenarmen Sommern) austrocknet oder nicht tief genug gebohrt wurde (werden konnte), ist natürlich da. Aber gerade auf dem weitläufigen Land, außerhalb der Städte, auf dem Campo, ist meist ausreichend gutes Wasser vorhanden und die Möglichkeit einen Tiefbrunnen bohren zu lassen, eher gegeben.
In diesem Sinne… Wasser ist Leben!