Temer wehrt sich gegen Anklage wegen krimineller Vereinigung in Brasilien

Brasília. Behinderung der Justiz, Führung einer kriminellen Vereinigung und Schweigegeldzahlungen: Der bisherige brasilianische Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot hat zum zweiten Mal in der Amtszeit von De-facto-Präsident Michel Temer Anklage gegen den Staatschef erhoben.

 

Weiter im Visier der Justiz: Michel Temer
Weiter im Visier der Justiz: Michel Temer QUELLE: JESO CARNEIRO LIZENZ: CC BY-NC 2.0

Diese zweite Anklage war sein letzter Akt als brasilianischer Generalstaatsanwalt, drei Tage bevor er seinen Posten verlassen muss. Am Montag dieser Woche, nach vier regulären Jahren, hat Rodrigo Janot sein Amt turnusgemäß übergeben müssen. Brasiliens neue Generalstaatsanwältin ist Raquel Dodge, die von Temer persönlich für den wichtigen Posten ausgesucht worden ist. Gestern hielt sie ihre erste Rede, in der sie betonte: „Keiner steht über dem Gesetz“. Die Untersuchen zum Thema „Lava Jato“, einem enormen Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras, ließ sie jedoch unerwähnt. Dodge sieht sich nun den Vorwürfen ausgesetzt, von Temer ausgesucht worden zu sein, um die Korruptionsermittlungen wegen „Lava Jato“ zu bremsen.

Von Eva von Steinburg
weiterlesen bei amerika21

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.