Im Dezember 2014 haben die USA sechs Männer aus dem umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba freigelassen. Die vier Syrer, ein Tunesier und ein Palästinenser wurden von Uruguay aufgenommen, wo sie als Flüchtlinge leben sollen. Die Männer wurden verdächtigt, in Kontakt mit Terrorgruppen zu stehen, jedoch nie angeklagt. Der 44-jährige Syrer Jihad Ahmad Diyab, der laut den Republikanern im US-Kongress als „Fälscher“ für das Terrornetzwerk Al-Kaida gearbeitet hat, soll im Juni dieses Jahres illegal die Grenze nach Brasilien überquert haben. Diyab, der sich in der Vergangenheit mehrfach negativ über die Behandlung durch die uruguayischen Behörden geäußert hatte, ist vor einigen Tagen in Venezuela aufgetaucht.
Diyab, der sich in der Vergangenheit mehrfach negativ über die Behandlung durch die uruguayischen Behörden geäußert hatte, ist vor einigen Tagen in Venezuela aufgetaucht (Foto: Screenshot YouTube) |
Laut Uruguays Außenminister Rodolfo Nin Novoa meldete sich der Syrer im Konsulat Uruguays in der venezolanischen Hauptstadt Caracas und bat die Behörde darum, ihm ein Ticket in die Türkei oder ein anderes Land auszuhändigen. Das Außenministerium gab am Donnerstag (28.) bekannt, keine Kosten für die Rückreise oder die Übertragung in ein Drittland zu übernehmen. Auf Antrag von Diyab wurde im Konsulat ein Telefon zur Verfügung gestellt, mit dem Kontakt zum Roten Kreuz, mit einem Anwalt und Mitgliedern der Familie hergestellt wurde.